Köln (dpa/tmn) - Missverständnisse sind meistens kein Beinbruch, manchmal vielleicht ärgerlich oder unangenehm. Sie können aber auch tödliche Folgen haben - wenn es um Aids geht. Obwohl an der Infektionskrankheit seit mehr als 25 Jahren Menschen sterben, halten sich die Irrtümer darüber hartnäckig. Dabei sind die Antworten auf die meisten Fragen zu der Krankheit, die am 1. Dezember wieder der «Welt-Aids-Tag» ins Gedächtnis rufen soll, denkbar einfach. Mehr denn je ist heute die Auffassung verbreitet, die Krankheit sei gar kein Thema mehr. Dabei gilt nach wie vor: Wer Sex ohne ein Kondom hat, kann sich mit dem Aids-Virus HIV anstecken. Das gilt umso mehr bei Geschlechtsverkehr mit flüchtigen Bekanntschaften und bei One-Night-Stands. Wenn von Aids die Rede ist, sind viele der Ansicht, die Krankheit betreffe sie nicht. Aber das ist ein Irrtum, sagt Elisabeth Pott von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln: «Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 2611 Neuansteckungen mit HIV gemeldet, im Jahr davor waren es 2490.» Das sind keine enorm hohen Zahlen, aber sie beweisen: Aids ist noch immer eine Gefahr. Ralph Ehrlich geht für die Berliner Aids-Hilfe regelmäßig auf Beratungstour. Dabei bekommt er oft Aussagen zu hören, die wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben: «Immer wieder heißt es: Aids betrifft mich nicht, ich bin doch nicht schwul!» In der Tat sind Jahr für Jahr viele Homosexuelle unter denjenigen, die sich neu angesteckt haben. «Aber trotzdem ist das längst nicht mehr nur eine Geschichte, die ausschließlich Schwule betrifft.» Verbreitet ist auch die Meinung, mit HIV und Aids lasse es sich vergleichsweise angenehm leben - und in nicht allzu ferner Zukunft werde es ein Heilmittel geben. Beides ist falsch. «Es gibt heute zwar gute Therapien mit Medikamenten», sagt Julia Peter von der Beratungsstelle für sexuell übertragbare Krankheiten sowie Aids der Gesundheitsämter Berlin. Aber diese Medikamente haben mitunter heftige Nebenwirkungen, sagt Ehrlich. Mit keinem Präparat lässt sich eine Ansteckung rückgängig machen. HIV und Aids sind also nach wie vor unheilbar - und daran wird sich nach Elisabeth Potts Worten wohl auch auf absehbare Zeit nichts ändern. «Auch ein Impfstoff ist im Moment nicht in Sicht.» Männer und Frauen sollten sich bei neuen Bekanntschaften nicht scheuen, offen über das Thema Kondome zu sprechen. «Meistens ist der andere froh, wenn er darauf angesprochen wird und stimmt sofort zu», sagt Elisabeth Pott. Wer sich mit einem Kondom schützen will, muss allerdings auch eines parat haben. «Ich empfehle, immer eines im Geldbeutel zu haben», sagt Ehrlich. «Man sollte das so selbstverständlich mitnehmen wie das Handy oder die Monatskarte, wenn man ausgeht.» Meist laufen Missverständnisse rund um Aids und HIV auf eine Verharmlosung hinaus. Manche Menschen machen sich aber auch unnötig Sorgen. «Es gibt Leute, die in Panik geraten, wenn sie erfahren, dass sich jemand aus ihrem Umfeld angesteckt hat», erzählt Julia Peter. Doch so schlimm es auch ist, wenn sich ein Freund angesteckt hat: Ihm die Hand zu schütteln, bringt keinerlei Gefahr mit sich.Ja man sollte nicht alles auf die leichte Schulter nehmen...
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